41539 Dormagen
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Der Sommer ist da und wir können in unserer Freizeit mehr Bein- und Fußfreiheit genießen. Endlich kommen Luft und Licht an jene Regionen, die ihr Dasein überwiegend in festem Schuhwerk eingepackt fristen. Nur Luft und Licht? Nicht ausschließlich - auf Gehflächen, in Frei- und Hallenbädern, gemeinschaftlichen/öffentlichen sanitären Anlagen, Umkleidekabinen oder bei der Barfuß-Anprobe in Schuhgeschäften lauern außerdem Pilzsporen, so dass wir vielleicht mehr mit nachhause nehmen, als uns lieb ist. Aufgeweichte Haut erleichtert übrigens den Erregern, Fuß zu fassen. Jeder Dritte hat schon Bekanntschaft mit Tinea pedis (Fußpilz) gemacht, denn sind Erkrankte barfuß unterwegs, verlieren sie auf Schritt und Tritt winzige infizierte Hautschüppchen; so kann der Pilz dann wandern - von dem einen Fuß zum andern. Neben kontaminierten Flächen kann auch der direkte Personenkontakt zur Übertragung führen.
Jucken, Brennen, Nässen, Blasenbildung sowie unangenehmer Geruch sind Symptome, die eine Fußpilzerkrankung vermuten lassen. Auch wird die durch die Infektion lädierte und geschwächte Haut ihrer Barriere-Funktion nicht mehr gerecht, Bakterien können leichter eindringen (beim Kratzen werden auch gerne unter den Fingernägeln befindliche in die geschädigten Hautbereiche transportiert), allergische Reaktionen können auftreten, sogar zu gefährlichen Streptokokken-Infektionen kann es kommen.
Der lästige Fußpilz beginnt bevorzugt zwischen den Zehen, weitet sich aber gerne aus auf Fußränder und -sohlen, häufig entwickelt sich bei Betroffenen auch Nagelpilz. Je schneller man ihn also stoppt, umso besser ist das für einen selbst und andere.
Wem heften sich die Sporen am liebsten an die Fersen?
Grundsätzlich ist niemand vor ihnen gefeit. Allerdings macht ein intaktes Immunsystem auch diesem ungeliebten Zeitgenossen den Zugang und das Leben schwer. Der Umkehrschluss trifft leider auch zu. Fehlstellungen der Füße und dadurch bedingte enge Zehenzwischenräume erleichtern auch das Einnisten der Pilzsporen.
Im angloamerikanischen Sprachraum spricht man übrigens vom "Athlete"s Foot" (Sportlerfuß) - da sich die Dermatophyten im schweißig-feuchten Milieu von Umkleideräumen und Gemeinschaftsduschen besonders wohl fühlen; kleinste Hautrisse infolge sportlicher Belastung werden leicht zur Eintrittspforte.
Auch Durchblutungsstörungen begünstigen die Ansiedlung von Fußpilz - somit zählen sowohl ältere Menschen (die Haut ist relativ trocken, vielleicht sogar rissig oder verhornt) als auch Diabetiker zu den bevorzugten "Fußpilz-Anwärtern". Bei Diabetikern kommen neben der schlechteren Durchblutung vielleicht noch Gefühlsstörungen dazu, die verhindern, dass erste Anzeichen einer Infektion, wie Jucken und Brennen, wahrgenommen werden. Bei beiden Personengruppen ist besonders sorgfältige (optimal wäre medizinische) Fußpflege angezeigt.
Vorbeugende Maßnahmen
Und wenn es uns doch erwischt hat?
Dann ist unverzügliches Handeln angesagt. Freiwillig wird sich der Fußpilz jedenfalls nicht wieder verabschieden. Pflegeprodukte ohne spezielle Wirkstoffe können bei Pilzbefall zwar die Symptome lindern und die Optik verbessern, doch der Schein trügt, davon befreien können Sie sie nicht.
Um Tinea pedis den Garaus zu machen, bedarf es spezieller Mittel (Antimykotika) die in Spray-, Salben-, Creme- oder Puder-Form in Ihrer Apotheke erhältlich sind. Welches Produkt in Bezug auf Handhabung und Wirkung für Sie das ideale ist, das wissen Arzt und Apotheker.
Nicht vergessen: Alle Socken einer 60°C-Wäsche unterziehen und die Schuhe mit einem geeigneten Desinfektionsmittel behandeln!