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Alle (Früh-)Jahre wieder: Die Vögel zwitschern, die Blümchen beginnen zu sprießen, die Tage werden länger – und wir fühlen uns müde und antriebslos. Auch eine erhöhte Infekt-Anfälligkeit, Kreislaufbeschwerden und Unkonzentriertheit sind Frühjahrs-Symptome, die sich bei 50 bis 60 Prozent der Menschen in unseren Breitengraden bemerkbar machen.
Wie kommt"s, dass wir so träge sind?
Einerseits stellen die erheblichen Temperaturschwankungen eine Herausforderung für den Kreislauf und das vegetative Nervensystem dar (nicht selten liegen zwischen dem leichten Frost morgens und der Tageshöchsttemperatur 20 °C). Damit man sich keine Erkältung einfängt, kleidet man sich am besten im "Zwiebelsystem" – so ist man für alle Wetterkapriolen gerüstet, schließlich sind die Abwehrkräfte nach jedem Winter ziemlich aufgezehrt. Auch unsere Vitamin D-Reserven dürften inzwischen nahezu aufgebraucht sein.
Andererseits ist Melatonin, das Schlafhormon, noch schwer in Aktion, obwohl doch jetzt mehr das munter und fröhlich machende Serotonin, das Glückshormon, gefragt wäre. Gesteuert wird die Hormonproduktion durch Lichtreize – es leuchtet also ein, dass nicht sofort mit den ersten Sonnenstrahlen die Herstellung des Serotonins hochgefahren und die des Melatonins gedrosselt werden kann. Unsere "Hormonuhr" steht also vorübergehend noch auf Winter und wir müssen etwas Geduld (ungefähr zwei Wochen) haben, bis sie auf Sommerzeit umgestellt ist.
Wie können wir unserem persönlichen Frühlingserwachen auf die Sprünge helfen?
Wenn wir den Frühling lieben und mit allen Sinnen genießen, hat die Müdigkeit verloren!