Augenjucken – Allergie?

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p>Wenn die Augen jucken, ist das in jedem Fall unangenehm. Vor allem bei langen Autofahrten oder wenn man viele Stunden am Tag vor dem Bildschirm verbringt, wird das Jucken zur Belastung. Je schneller sich Abhilfe schaffen lässt, umso besser. Dabei gilt es, zunächst die Ursache des Juckens herauszufinden. Durchaus naheliegend ist der Verdacht auf eine Allergie.

Wenn ein Allergen, also ein Stoff, auf den der Körper reagiert, in die Augen gerät, sind tränende Augen und starker Juckreiz eine Folge davon. Mit der Tränenflüssigkeit versucht der Körper, den als gefährlich eingestuften Stoff wieder auszuspülen. Eine solche allergische Reaktion der Augen tritt nicht unbedingt nur bei Allergien gegen Staub oder Pollen auf, die sich in der Luft befinden – auch wenn man etwas angefasst hat, gegen das man allergisch ist, und sich ins Gesicht greift, kann das Allergen ins Auge gelangen. Typische weitere Symptome von Allergien sind Reaktionen der Atemwege, wie beispielsweise Niesen und geschwollene Schleimhäute in der Nase oder auch Ausschläge auf der Haut. Wenn sich also zusammen mit den juckenden Augen weitere Anzeichen für eine allergische Reaktion zeigen, sollte der Arzt einen Allergietest machen, um diese Ursache entweder auszuschließen oder zu klären, wogegen man allergisch ist.

Das Jucken muss jedoch nicht von einer Allergie kommen. Oft stecken hinter juckenden Augen, ähnlich wie es auch bei der Haut passieren kann, trockene Augen. In diesem Fall versucht der Körper, die Trockenheit durch einen vermehrten Fluss der Tränenflüssigkeit auszugleichen. Gerade die Kombination von juckenden und tränenden Augen kann daher schnell vorkommen. Für trockene Augen kommen wiederum ganz eigene Ursachen infrage. Eine Möglichkeit sind Kontaktlinsen. Diese können auch an juckenden Augen schuld sein. Die Augen können auch trocken werden und entsprechend jucken und tränen, wenn sie überlastet sind. Gerade Menschen, die den ganzen Tag vor einem Bildschirm verbringen, können darunter leiden. Um die Augen möglichst nicht zu überanstrengen, sind der richtige Abstand zum Bildschirm und ein Monitor mit ausreichender Größe und Auflösung wichtig. Um die Augen zu entlasten, hilft es, immer mal wieder vom Bildschirm aufzuschauen und einen weit entfernten Punkt anzusehen. So können sich die Augen zwischendurch wieder erholen.

Andere Ursachen, die zu trockenen und juckenden Augen führen können, sind trockene Luft, wie sie im Winter in überheizten Räumen entstehen kann. Auch auf Tabakrauch reagieren die Augen unter Umständen, indem sie jucken und tränen. Dazu kommen manche Medikamente oder auch Erkrankungen, die ein Tränen der Augen verursachen können.

Reizend für die Augen sind auch ständige Luftzüge, wie beispielsweise die Heizung im Auto oder die Klimaanlage. Hier sollte man darauf achten, die Luftzüge nicht direkt in die Augen zu bekommen. Auch manche Kosmetikprodukte können die Augen reizen und zum Jucken bringen. Gerade wenn man ein neues Produkt ausprobiert und es plötzlich zu Reizungen der Augen kommt, kann hier die Ursache liegen.

Jucken die Augen tatsächlich nur, weil sie zu trocken oder gereizt sind, gibt es ein paar einfache Gegenmaßnahmen: Spezielle Augentropfen wirken der Trockenheit entgegen, reizende Faktoren lassen sich reduzieren oder vermeiden.

Ganz klassisch sind juckende Augen auch als Symptom einer Bindehautentzündung. Dann sind sie jedoch auch gerötet, schmerzen, tränen stärker oder es tritt allgemein Flüssigkeit aus. Bindehautentzündung kann von unterschiedlichen Erregern hervorgerufen werden und kommt in ansteckenden und in nicht ansteckenden Varianten vor. Hier sollte am besten der Arzt abklären, welche Form im Einzelfall vorliegt.

Juckende Augen können also auf vieles hindeuten: Erkrankungen des Auges, Überlastung, aber auch eine Allergie. Einen ersten Hinweis auf die konkrete Ursache ergibt sich immer daraus, ob zu dem Jucken weitere Symptome kommen und falls ja, welche. Spätestens wenn die Augen über längere Zeit immer wieder oder auch ständig jucken oder wenn Symptome wie Schmerzen oder Atemwegsbeschwerden dazukommen, sollte man den Grund vom Arzt abklären lassen. Dabei ist jede Information, in welchen Situationen die Beschwerden auftreten, wie lange usw. für die Diagnose hilfreich.

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